Der ergonomische Ansatz hat einen direkten Einfluss sowohl auf die Gesundheit der Unternehmen als auch auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Es handelt sich um eine Win-Win-Investition. Erfahren Sie mehr über die vier Hauptziele der Ergonomie am Arbeitsplatz und ihre nachweislichen Vorteile.
Wie lauten die Prinzipien der Ergonomie?
Ergonomie ist eine Wissenschaft, welche die Interaktion zwischen dem Menschen und seiner Arbeitsumgebung untersucht. Die physiologischen, psychologischen und organisatorischen Bedürfnisse der Teams stehen im Mittelpunkt des ergonomischen Ansatzes. Die Optimierung der Arbeitsbedingungen verbessert den Komfort, die Gesundheit, die Sicherheit und die Leistung der Mitarbeiter.
Die Ergonomie am Arbeitsplatz erstreckt sich auf verschiedene Bereiche. So trägt im Büro ein ergonomischer Stuhl dazu bei, das Auftreten von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zu vermeiden. Durch die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes können auch Sehstörungen (z.B. durch Bildschirmarbeit) vermieden werden.
Im Lager trägt eine Anti-Ermüdungsmatte entscheidend dazu bei, Durchblutungsstörungen bei stehend arbeitenden Mitarbeitern zu reduzieren. Ergonomische Flurförderzeuge wiederum sind unverzichtbar, um den Rücken der Logistikmitarbeiter zu schonen.
Eine angenehme Arbeitsumgebung verringert zudem den Stress für die Mitarbeiter. Und je weniger Ihre Mitarbeiter gestresst sind, desto aufmerksamer und leistungsfähiger sind sie.
Ziel Nr. 1: Verringerung des Krankenstandes durch Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz
Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für den durch Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachten Produktivitätsverlust auf ca. 8.000 Euro pro Person und Jahr. Zu Beginn klagt der Mitarbeiter über chronische Schmerzen. Falls dann keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, ist eine Arbeitsunfähigkeit oftmals kaum zu vermeiden.
Muskel-Skelett-Erkrankungen können mit einer schlechten Körperhaltung, sich wiederholenden Bewegungen und sogar mit Stress am Arbeitsplatz zusammenhängen. Nach dem Motto „Vorbeugen ist besser als Heilen“ bieten ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze echte Antworten auf die Ursachen von Fehlzeiten.
Die ergonomische Analyse ermöglicht die Antizipation von Risikosituationen durch:
Beobachtung der Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer
Messung der Häufigkeit und Ausmaße von Berufsrisiken
Identifizierung von Situationen, die sich auf die physische und psychische Gesundheit der Teams auswirken
Verbesserung der Arbeitsplätze, um Risiken zu beseitigen oder zu verringern
Neubewertung, um die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen zu messen
Ziel Nr. 2: Vermeidung von Arbeitsunfällen durch Verbesserung der Sicherheit
Ergonomie am Arbeitsplatz und Sicherheit sind zwei eng miteinander verbundene Bereiche. Denn durch die Berücksichtigung der persönlichen Fähigkeiten jedes einzelnen Mitarbeiters kann die Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet werden. Eine optimale Ordnung am Arbeitsplatz beugt beispielsweise der Gefahr vor, dass Gegenstände herunterfallen. Die Verwendung ergonomischer Hebewerkzeuge gewährleistet die Sicherheit der Bediener bei der Handhabung schwerer Lasten.
Eine ergonomische Arbeitsumgebung verringert den Stress bei den Teams. Dies ist ein wesentlicher Punkt in Bezug auf die Sicherheit. Denn angespannte Mitarbeiter neigen eher dazu, Fehler zu machen, Risiken einzugehen und ihrer Arbeit nicht die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb zielt der ergonomische Ansatz darauf ab, nicht nur physische, sondern auch psychische Belastungen zu reduzieren.
Ziel Nr. 3: Das Wohlbefinden der Mitarbeiter und die Produktivität des Unternehmens in Einklang bringen
Mehreren Studien zufolge sind glückliche Mitarbeiter im Durchschnitt produktiver. Diese positiven Wellen stärken den Teamgeist und die Kreativität am Arbeitsplatz. Interessanterweise fördert ein Arbeitsumfeld, welches auf Wohlbefinden ausgerichtet ist, das Engagement der Mitarbeiter. Die Unternehmen sind dann stabiler, da die beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten dazu beitragen, die Fluktuation zu verringern.
Die IEA (International Ergonomics Association) unterscheidet drei Dimensionen der Ergonomie am Arbeitsplatz:
Physische Ergonomie
Kognitive Ergonomie
Organisatorische Ergonomie
Eine ergonomische Arbeitsumgebung muss diese drei Faktoren berücksichtigen, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu gewährleisten. Jeder dieser Hebel beeinflusst psychosoziale Risiken wie Stress, Überforderung oder Burn-out.
Ein ergonomischer Arbeitsplatz verringert Müdigkeit mit sofortiger Wirkung auf die Stimmung. So wird es einem Mitarbeiter, der an einem gut konfigurierten Arbeitsplatz arbeitet, leichter fallen, mit einer vorübergehenden Arbeitsüberlastung umzugehen.
Ziel Nr. 4: Den Komfort am Arbeitsplatz optimieren, ohne die Details zu vernachlässigen
Ergonomie am Arbeitsplatz bedeutet den Einsatz von geeigneten Geräten zur Verringerung der Belastung oder zur Erleichterung von Bewegungen, aber nicht nur. Faktoren, wie eine bessere Beleuchtung, eine Sensibilisierung für die Arbeitshaltung, die Lufttemperatur oder die Sauberkeit erfordern eher eine Bewusstseinsbildung als große Investitionen. Ist ein Arbeitsplatz zudem von Beginn an gut konzipiert und durchdacht, ermöglicht dies die richtige Wahl bei den Möbeln, ohne dass sich zwangsläufig die Kosten erhöhen.
Momente zum Abschalten während des Arbeitstages helfen den Teams, sich länger zu konzentrieren und ihren Stress zu regulieren. Die Einrichtung eines Pausenraums nach ihren Vorstellungen wirkt sich positiv auf ihre psychische Gesundheit aus. Studien belegen auch, dass ein Nickerchen zu einer deutlichen Senkung des Cortisolspiegels führt. Warum also nicht die Einrichtung eines Entspannungsraums in Betracht ziehen?
Wie wäre es, wenn Sie einen Ergonomen konsultieren?
Ein Ergonom ist ein Spezialist für Ergonomie am Arbeitsplatz, der seine Tätigkeit sowohl in Büros als auch in Industrieanlagen ausübt. Sein Spektrum an Kompetenzen (Psychologie, Ergonomie, Akustik usw.) ermöglicht es ihm, Probleme zu erkennen, die mit den Arbeitsbedingungen, der Arbeitsorganisation, den Werkzeugen und den vom Unternehmen angebotenen Serviceleistungen zusammenhängen. Nach der Erstellung einer Arbeitsplatzbilanz stellt die Ergonomin/der Ergonom eine Diagnose und schlägt Empfehlungen zur Verbesserung der Ergonomie der Arbeitsumgebung vor.
Sie können einen Ergonomen beauftragen, um ein Berufsrisiko zu bekämpfen, den Arbeitsplatz eines Mitarbeiters mit einer Behinderung anzupassen oder vor der Einrichtung einer neuen Werkstatt. Der Ergonom gibt Ihnen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Entwicklung Ihres Unternehmens eine Orientierung. Die Verbesserung der Ergonomie ist jedoch ein kontinuierlicher Prozess. Aus diesem Grund aktualisiert Manutan sein Angebot regelmäßig mit den neuesten Innovationen im Bereich der ergonomischen Ausstattung.
Ziel der Ergonomie am Arbeitsplatz ist es, die Arbeitsbedingungen an die Fähigkeiten der Teams anzupassen, um ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Der Nutzen für den Arbeitgeber? Anwesende und engagierte Mitarbeiter bedeuten ein produktiveres und sogar attraktiveres Unternehmen.