Da die Welt, in der wir leben, immer komplexer und unsicherer wird, ist das Risikomanagement zu einer Priorität für jede Organisation geworden. Der optimale Lösungswege besteht darin, eine effektive Risikomanagementmethode und -instrumente zu wählen. Diese sind für den reibungslosen Betrieb jedes Unternehmens unerlässlich.
Welche Risikomanagementinstrumente für Unternehmen gibt es?
Während bei einigen Unternehmen Excel-Tabellen für die Planung und Umsetzung des Risikomanagements ausreichen, tun Organisationen mit mehreren Standorten und/oder mehreren Geschäftsbereichen gut daran, eine spezielle, qualitativ hochwertige Software zu verwenden. Wichtig ist nur, dass zunächst eine Methodik für das Risikomanagement im Unternehmen eingeführt wurde, bevor eine technische Lösung angeschafft wird.
Übrigens: Laut der neuesten Umfrage von Ernst & Young und AMRAE (Association de Management des Risques et des Assurances de l'Entreprise) arbeiten 70% der Nutzer von Risikomanagement-Informationssystemen (RMIS) in großen Unternehmen.
Diese Risikomanagementinstrumente helfen Unternehmen dabei, die verschiedenen Risiken zu kontrollieren, um deren Auswirkungen zu vermeiden oder zumindest abzuschwächen. Sie sind dann in der Lage ihre Prozesse anzupassen, Probleme aller Art zu bewältigen und ihre Mitarbeiter auf diese strategische Herausforderung vorzubereiten.
Diese Lösungen bieten eine umfangreiche Liste an Modulen, u.a.:
Risikokartierung: Identifizierung, Formalisierung, Bewertung und Priorisierung von Risiken, Überwachung von Indikatoren usw.
Risikokontrolle: Beschreibung und Management von Risikoüberprüfungen, Weiterverfolgung von Präventionsberichten, Überwachung der Compliance und Follow-up von Empfehlungen usw.
Vorfallmanagement (einschließlich Finanzvorfälle): Beschreibung und Nachverfolgung von zentralisierten Vorfällen, Nichtkonformitäten, Gerichtsverfahren usw.
Compliance: Einhaltung der geltenden Normen und Vorschriften.
Interne Kontrolle: Verwaltung von Referenzstandards, Selbstbeurteilungen usw.
Audit: Festlegung und Verwaltung des Auditplans und der Empfehlungen usw.
Schutz personenbezogener Daten: Überwachung interner Richtlinien, Erkennung und Behebung von Vorfällen usw.
Datenanalyse: Verbindung zu Datenquellen, automatisierte Analysen, Darstellung der Ergebnisse usw.
Cybersicherheit: Management von Vorfällen und Sicherheitslücken, Schwachstellenscanner usw.
Krisenmanagement: Formalisierung und Verwendung von Vorlagen für den Business Continuity Plan (BCP), Unterstützung des Krisenmanagements usw.
Wirtschaftliche Intelligenz: Wettbewerbs- und Technologieüberwachung, Sammlung und Verarbeitung von Informationen usw.
Im Laufe der Jahre entwickeln sich diese Risikomanagementinstrumente weiter und passen sich an die neuen Bedürfnissen der Unternehmen an. In diesem Zusammenhang wurden in jüngster Zeit Funktionen für nachhaltige Entwicklung und die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (CSR, Corporate Social Responsibility) bzw. Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt.
Dirk Wegener, Präsident der FERMA (Federation of European Risk Management Associations), glaubt an die Zukunft digitaler Tools in diesem Bereich: „Zwei Drittel der Befragten in der FERMA-Umfrage zur Risikolandschaft 2020 gaben an, dass sie innovative Technologien wie Datenanalyse, Datenvisualisierung, Prozessautomatisierung und/oder Künstliche Intelligenz einsetzen. Solche Innovationen ermöglichen es Risikomanagern, große Datenmengen zu nutzen, mehr Analysen mit größeren Stichproben durchzuführen und immer nützlichere Informationen daraus zu gewinnen. Infolgedessen können sie besser vorhersagen, wie sich die Risiken entwickeln, und erkennen, wo sie in Wechselbeziehung zueinander stehen.“
Die fünf Vorteile von Risikomanagementinstrumenten
Da diese Lösungen alle Prozesse des Risikomanagements verfolgen, bieten sie zahlreiche Vorteile für die einzelnen Teams, aber auch für die gesamte Organisation.
Effizienz steigern
Zunächst einmal bedeuten diese Risikomanagementinstrumente eine enorme Zeitersparnis und größere betriebliche Effizienz. Die Experten sind der Ansicht, dass sie weniger Zeit für die Konsolidierung der Daten und mehr Zeit für die Analyse aufwenden. Dank der Echtzeitdarstellung und der automatischen Warnsysteme erleichtern diese Tools zweifellos den Alltag der Risikomanager.
Silos aufbrechen
Solche Softwareprogramme sind ein großartiges Hilfsmittel, um die Koordination der verschiedenen Unternehmensbereiche zu verbessern. Sie erleichtern nicht nur den Informationsaustausch, sondern ermöglichen auch die Harmonisierung von Prozessen und Berichten. Das fördert die Kohärenz und den reibungslosen Austausch innerhalb des Unternehmens. Auf diese Weise können die verschiedenen Standorte, Abteilungen oder auch Business Units ihre bewährten Verfahren untereinander austauschen.
Vorschriften umsetzen
Die Risikomanagementinstrumente unterstützen die Unternehmen auch bei der Einhaltung von Vorschriften, Normen und Gesetzen. Hierzu geben 88% der Experten an, dass die Module zur internen Kontrolle und Einhaltung von Vorschriften durch die eingesetzte Lösung abgedeckt werden. So können die Unternehmen schneller die notwendigen Änderungen vornehmen, sobald eine neue Vorschrift auftaucht.
Kultur im Unternehmen verbreiten
Diese Risikomanagementinstrumente können auch als Kommunikationskanal dienen, um die Risikokultur im Unternehmen weiter zu verbreiten. Dies fördert nicht nur das Bewusstsein für das Risikomanagement in den einzelnen Teams, sondern nimmt auch alle Beteiligten in die Verantwortung. So kann jeder die Situation besser analysieren, Risiken erkennen, über mögliche Auswirkungen nachdenken und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um sie zu vermeiden.
Verbesserung der Entscheidungsfindung
Mithilfe von Risikomanagementinstrumenten ist jedes Unternehmen in der Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dies ermöglicht eine bessere Kontrolle des Informationsflusses, eine bessere Risikobewertung und damit mehr Flexibilität und Transparenz, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Einführung eines Risikomanagementinstruments ist für ein Unternehmen ein eigenständiges Projekt. Nach der sorgfältigen Auswahl und Implementierung des Tools kann damit der Veränderungsprozess wirklich gesteuert werden. Wenn es von allen Teams übernommen und angewendet wird, ist es ein hervorragendes Instrument zur Unterstützung der Risikoanalyse und Entscheidungsfindung und damit gleichbedeutend mit Leistung, Rentabilität und Fortbestand der Aktivitäten.
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