Bieten Umweltinnovationen eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen im Einkauf?

Nachhaltige Arbeitsplätze und Unternehmen
Reagieren Sie auf die neuen Herausforderungen in Ihrer Einkaufsabteilung mit Umweltinnovation und schaffen Sie Werte.

Angesichts des Bewusstseins, das durch die aktuell erlebte Umwelt- und Klimakrise entstanden ist, haben Organisationen keine andere Wahl mehr und müsssen CSR (Corporate Social Responsibility) in den Mittelpunkt ihrer Strategie und insbesondere ihrer Kaufentscheidungen stellen. Deshalb haben die Einkaufsabteilungen eine entscheidende Position, um ihren Teil dazu beizutragen. Zu den verschiedenen Handlungsmöglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, gehört auch die Umweltinnovation. Dieser Ansatz ist ein hervorragendes Mittel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Differenzierung und passt perfekt zu den aktuellen Herausforderungen, denen sich die Einkaufsfunktion gegenübersieht.

Umweltinnovation: Definition

In einem derart komplexen, unsicheren und wettbewerbsintensiven Umfeld erscheint Innovation als eine großartige Gelegenheit, sich angesichts der Umweltkrise anzupassen, mit dem Ziel, den Fortbestand der Unternehmen in allen Branchen zu sichern. Es ist ein Prozess, der sich ständig in Bewegung befindet, für Kreativität, Fortschritt und Dynamik steht sowie die Grenzen unseres Planeten und der Natur berücksichtigt.

Im Bericht „Measuring Environmental Innovation“ (MEI) der OECD teilen René Kemp und Peter Pearson ihre Definition: „Öko-Innovation ist die Herstellung, Übernahme oder Nutzung eines Produkts, eines Produktionsverfahrens, einer Dienstleistung oder eines Managementinstruments, welches für die Organisation, die es entwickelt oder übernimmt, neu ist und während seines gesamten Lebenszyklus zu einer Verringerung der Umweltrisiken, der Umweltverschmutzung und anderer negativer Auswirkungen der Nutzung von Ressourcen (einschließlich Energie) im Vergleich zu anderen relevanten Alternativen führt.

Umweltinnovation, auch Öko-Innovation genannt, unterscheidet sich somit von anderen Arten der Innovation dadurch, dass sie mit den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung übereinstimmt. Dieses Konzept ermöglicht es also, auf die große ökologische Herausforderung zu reagieren und gleichzeitig die Rentabilität und den Ruf des Unternehmens zu verbessern.

Die verschiedenen Arten von Umweltinnovation

Es gibt viele Möglichkeiten, Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung zu kreieren. Allerdings lassen sich drei Hauptkategorien grüner Innovationen unterscheiden, die entweder obligatorisch oder freiwillig sind.

1. Innovation von Produkten oder Dienstleistungen

Dies bedeutet, dass Produkte oder Dienstleistungen entworfen und vermarktet werden, die neu auf dem Markt sind oder deren Merkmale und/oder Nutzung verbessert werden (Bestandteile, Rohstoffe, technische Spezifikationen, funktionale Eigenschaften usw.).

In diesem Fall bedeutet Öko-Innovation z.B. die Entwicklung eines Produkts aus recycelten Materialien, die Schaffung einer Alternative zu Plastik aus Maniok, Maisstärke oder Zuckerrohr oder die Einführung einer neuen Dienstleistung, die zur Verbesserung des Abfallmanagements einer Branche beiträgt.

2. Innovation von Prozessen

Damit ist die Anwendung einer Produktions- oder Vertriebsmethode gemeint, die neu oder wesentlich verbessert ist. Mit anderen Worten: Es geht darum, einen neuen Prozess zu schaffen, indem neue Geräte, Techniken oder Technologien eingeführt werden. Ein Unternehmen kann z.B. seine Fertigungsstraße mit Robotern ausstatten oder sich mit einer auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Technologie ausrüsten, die es bei der Abwicklung von Ausschreibungen unterstützt.

3. Innovation von Organisationen

Dies bedeutet die Umsetzung einer neuen Organisationsmethode bei den Praktiken, in der Arbeitsorganisation oder in den Beziehungen zu den Interessengruppen des Unternehmens. Es ist eine neue Art, intern oder extern zusammenzuarbeiten, um die Gesamteffizienz zu steigern. Ein Unternehmen kann z.B. ein Umweltmanagementsystem nach der internationalen Norm ISO 14001 einführen, die Unternehmen Instrumente für den Umgang mit ihrer Umweltverantwortung an die Hand gibt, oder ein Programm zur Vermeidung von Umweltverschmutzung.

Während Produkt- und Dienstleistungsinnovationen die Nachfrage ankurbeln, steigern Prozess- und Organisationsinnovationen die Produktivität.

Umweltinnovation: Welchen Stellenwert hat sie im Einkauf?

Laut der jüngsten Umfrage von Deloitte gehört CSR zu den obersten Prioritäten von Unternehmen, aber auch von Leitern der Einkaufsabteilungen. Und das aus gutem Grund: Die Einkaufsfunktion spielt eine wesentliche Rolle beim Management von Umweltrisiken (Klimawandel, Plastikverschmutzung, Ressourcenverbrauch, Abfallmanagement usw.) sowie bei der Förderung nachhaltiger Praktiken in den Unternehmen. Deshalb entwickelt sich die Politik der nachhaltigen Beschaffung zunehmend. Das Umweltengagement von Organisationen mit einem strukturierten Aktionsplan ist jedoch relativ neu. So müssen viele Lösungen noch erfunden werden.

In vielerlei Hinsicht erscheint Innovation als eine Antwort auf die zahlreichen ökologischen Herausforderungen.

Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt:

  • Ökodesign bei Produkten;

  • Verwendung von biobasierten Materialien und/oder Bioenergie;

  • Technologie zur Verfolgung und Steuerung von Treibhausgasemissionen.

Daher ist es für die Einkaufsabteilungen von Vorteil, Innovation und Ökologie im Sinne der Wertschöpfung miteinander in Einklang zu bringen.

Da die Einkäufer im Zentrum der Unternehmensabläufe stehen und mit allen Interessengruppen in Verbindung stehen, haben sie eine herausragende Position, um die Einführung grüner Innovationen zu fördern. Sie können Öko-Innovationen nicht nur intern unterstützen, sondern auch extern von ihren Lieferanten beziehen. Viele große Organisationen nehmen deshalb Start-ups in ihr Ökosystem auf, um von deren Fortschritten im Bereich der Umweltinnovation zu profitieren.

Welche Vorteile bieten Umweltinnovationen?

Neben der Unterstützung der CSR-Strategie ist nachhaltige Innovation auch eine Antwort auf die verschiedenen Herausforderungen der Einkaufsfunktion, von der Kostensenkung bis zur Verbesserung des Unternehmensimages.

Senkung der Kosten

Durch Umweltinnovationen können Unternehmen langfristig erhebliche Einsparungen erzielen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sie energieeffizientere Technologien einsetzen oder wenn es ihnen gelingt, knappe und teure Ressourcen wiederzuverwenden.

Besserer Umgang mit Risiken

Durch die Auswahl innovativer und ökologisch engagierter Lieferanten reduzieren Organisationen ihre Anfälligkeit für Risiken aller Art (Kapazitätsmangel, Inflation usw.). Dadurch können kostspielige Unterbrechungen der Lieferkette vermieden werden.

Konformität herstellen

Viele Länder auf der ganzen Welt verschärfen ihre Umweltvorschriften, sei es in Bezug auf die CO2-Bilanz, den Energieverbrauch, die Art der Abfallentsorgung usw. Durch Innovationen im Umweltbereich können Unternehmen diese sich ständig ändernden Vorschriften einhalten oder ihnen sogar zuvorkommen.

Verbesserung des Ansehens

Unternehmen, die Umweltinnovationen in ihre Beschaffungspraxis integrieren, zeigen ihr Engagement für Nachhaltigkeit, was ihr Markenimage und ihre Attraktivität für Kunden, Investoren sowie neue Talente steigern kann.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Einkaufsfunktion ihre Innovationsfähigkeit steigern muss, um zur Strategie der sozialen Verantwortung der Unternehmen (CSR) beizutragen. Auf diese Weise wird sie nicht nur ihre eigenen Herausforderungen bewältigen, sondern auch im weiteren Sinne die Wettbewerbsfähigkeit, Differenzierung und Nachhaltigkeit von Unternehmen stärken. Umweltinnovationen ermöglichen es somit, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen – im Dienste eines nachhaltigen Planeten.

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Thomas AngermeierVerfasst am 21. Mai 2024

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