Energiewende und nachhaltige Entwicklung: Welche Herausforderungen ergeben sich für Unternehmen?

Nachhaltige Arbeitsplätze und Unternehmen
Erfahren Sie, mit welchen Herausforderungen die Energiewende und die nachhaltige Entwicklung für Unternehmen verbunden sind.

Die Energiewende und die nachhaltige Entwicklung sind zwei Konzepte, die in der Geschäftswelt zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der größte Teil der heute verbrauchten Energie ist fossilen Ursprungs. Die Zunahme des Treibhauseffekts und die zunehmende globale Erderwärmung sind die direkten Folgen. Die Unternehmen müssen ihren Teil dazu beitragen, um dieser Situation entgegenzuwirken, und zwar sowohl im Hinblick auf die Energie als auch auf die nachhaltige Entwicklung insgesamt.

Was bedeutet nachhaltige Entwicklung und Energiewende?

Bevor wir uns näher mit den Herausforderungen befassen, lohnt es sich, zunächst die Begriffe Energiewende und nachhaltige Entwicklung zu definieren, um sie besser verstehen zu können.

Nachhaltige Entwicklung: Definition

Laut der Beschreibung im Brundtland-Bericht, der 1987 im Rahmen der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen verfasst wurde, ist nachhaltige Entwicklung „eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Die drei Säulen einer nachhaltigen Entwicklung sind:

  1. Umwelt;

  2. Gesellschaft;

  3. Wirtschaft.

Nachhaltige Entwicklung zielt somit auf ein nachhaltigeres Modell ab, damit alle Menschen in einer Welt leben können, welche sich wirtschaftlich weiterentwickelt, aber gerechter ist und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen und den Planeten bewahrt.

Energiewende: Definition

Die Energiewende bezeichnet alle Maßnahmen, die eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Energieerzeugung und einen nachhaltigeren Energieverbrauch fördern.

Während „traditionelle“ Energien zumeist aus fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) gewonnen wurden, sollte künftig Energien aus erneuerbaren, d.h. nicht erschöpflichen Quellen, Vorrang gegeben werden:

  • Solarenergie;

  • Wasserkraft;

  • Windenergie;

  • Erdwärme;

  • Energie aus Biomasse.

Neben einer saubereren Energieerzeugung ist es auch notwendig, die eigenen Verbrauchsgewohnheiten zu überdenken.

Die Energiewende konzentriert sich auf vier Punkte:

  1. Verringerung des Energieverbrauchs, insbesondere der fossilen Brennstoffe;

  2. Verstärkter Einsatz von erneuerbaren Energien;

  3. Verringerung der Energieausgaben und der Treibhausgasemissionen;

  4. Umweltfreundlicher Übergang zur Klimaneutralität.

Was sind die wichtigsten Herausforderungen der Energiewende und der nachhaltigen Entwicklung?

Energiewende und nachhaltige Entwicklung sind zwei eng miteinander verknüpfte Konzepte, deren Herausforderungen ineinandergreifen.

Die Herausforderungen der Energiewende

Der Verbrauch an fossilen Brennstoffen ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufgrund der wirtschaftlichen Expansion erheblich gestiegen. Dies hatte negative Auswirkungen auf den Planeten, da die Konzentration von CO2 und anderen Treibhausgasen anstieg.

Angesichts dieser Situation ist die Energiewende die offensichtliche Antwort. Hier sind die wichtigsten Herausforderungen:

  • Verringerung der Treibhausgasemissionen durch den Einsatz erneuerbarer und sauberer Energien;

  • Gewährleistung einer langfristigen Energiesicherheit;

  • Einsatz von technologischen Innovationen zur Unterstützung dieses Übergangs;

  • Einbindung aller, um einen fairen und gerechten Übergang zu gewährleisten.

Was diesen letzten Punkt betrifft, so ist eine nachhaltige Beschaffung ein wichtiger Schritt für die Unternehmen auf dem Weg zur Energiewende. Denn sie können dazu beitragen, eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft zu schaffen, indem sie beispielsweise folgende Beschaffungspraktiken einführen:

  • Zusammenarbeit mit verantwortungsbewussten Lieferanten, die sich selbst für die Energiewende einsetzen;

  • Bevorzugung von Produkten, die mit erneuerbarer Energie hergestellt werden;

  • Bevorzugung umweltverträglicher Rohstoffe.

Darüber hinaus ist die Energiewende nicht nur eine Frage des persönlichen Engagements, sondern auch eine gesetzlich geregelte Pflicht. Um die geltenden Rechtsvorschriften einzuhalten, müssen die Unternehmen die Scopes (Geltungsbereiche) 1, 2 und 3 untersuchen, um ihre Kohlenstoffbilanz zu bewerten.

Die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung

Als Antwort auf die globale ökologische Krise besteht das Ziel der nachhaltigen Entwicklung darin, Ressourcen nur dann zu nutzen, wenn ihre Nachhaltigkeit für künftige Generationen gewährleistet werden kann.

Die nachhaltige Entwicklung bringt viele Herausforderungen mit sich:

  • Bekämpfung des Klimawandels;

  • Schutz der natürlichen Ressourcen;

  • Erhalt der Artenvielfalt;

  • Kampf für soziale Gerechtigkeit;

  • Sicherung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums;

  • Einbindung von Unternehmen durch Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung.

Die Umsetzung einer datengestützten CSR-Politik ermöglicht es Unternehmen, ihre Maßnahmen besser selbst einzuschätzen und ihre Ergebnisse effektiv mit den Stakeholdern zu teilen, damit gemeinsam Fortschritte erzielt werden können.

Welche Rolle spielen die erneuerbaren Energien für die nachhaltige Entwicklung?

Als Antwort auf die Klimakrise bieten sich erneuerbare Energien als Lösung zur Verringerung der Treibhausgasemissionen an. Denn Strom aus diesen sogenannten „sauberen“ Quellen stößt weder Kohlendioxid noch andere Luftschadstoffe aus, was eine Grundvoraussetzung für die Erhaltung unseres Planeten ist.

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse ... Diese Energiequellen erneuern sich kontinuierlich und auf natürliche Weise. Es ist also nicht notwendig, auf natürliche Ressourcen zurückzugreifen, außer in bestimmten Phasen ihrer Nutzung (Montage, Transport usw.). Sie tragen somit zur Erhaltung der Umwelt bei.

Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, die hauptsächlich in bestimmten geografischen Gebieten konzentriert sind, sind erneuerbare Energien gleichmäßiger über die Welt verteilt. Daher kann eine größere Anzahl von Ländern von ihrer Nutzung profitieren.

Der Aufschwung der erneuerbaren Energien fördert nicht nur die Energieautarkheit, sondern auch die Wirtschaftstätigkeit, die Schaffung von Arbeitsplätzen (Forschung und Entwicklung, energetische Sanierung usw.) und die Förderung lokaler Ressourcen. Je mehr diese Energien genutzt werden, desto mehr sinken ihre Preise und desto wettbewerbsfähiger werden sie, was die Menschen ermutigt, sie noch stärker zu nutzen.

Die Energiewende entspricht also den aktuellen Bedürfnissen der Menschen, während sie gleichzeitig die Bedürfnisse künftiger Generationen befriedigt und die Umwelt schont. Sie steht in direktem Einklang mit dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung.

Warum sollte man die Energiewende und die nachhaltige Entwicklung unterstützen?

Angesichts des Klimawandels fordert die Europäische Union alle ihre Mitgliedstaaten auf, sich im Kampf gegen die globale Erwärmung zu engagieren, indem sie den Weg der Energiewende und der nachhaltigen Entwicklung einschlagen.

Das EU-Klimagesetz von 2019 und das Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 werden mit dem Gesetzentwurf „Fit for 55“ aktualisiert. Er zielt darauf ab, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55% zu senken.

Obwohl es sich um eine große Herausforderung handelt, bieten die Energiewende und die nachhaltige Entwicklung zahlreiche wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Vorteile:

  • Erhalt der Artenvielfalt und der natürlichen Ressourcen;

  • Vernünftigerer Energieverbrauch;

  • Höhere Lebensqualität für die gesamte Bevölkerung;

  • Schaffung von Arbeitsplätzen;

  • Wachstum neuer Wirtschaftszweige;

  • Größere Energieunabhängigkeit;

  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Industriezweigen;

  • Dekarbonisierung der Wirtschaft;

  • Verringerung der Risiken im Zusammenhang mit Krisen und dem Rückgang der Kaufkraft.

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Manutan DeutschlandVerfasst am 27. Juni 2023

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