Warum ist eine Kultur der Cybersicherheit im heutigen Geschäftsumfeld so wichtig?

Sicherheit und Hygiene am Arbeitsplatz
Erfahren Sie, warum es notwendig ist, eine Kultur der Cybersicherheit in Unternehmen einzuführen und Ihren Schutz vor Risiken zu stärken.

Cybersicherheit ist für Unternehmen aller Branchen zu einer entscheidenden Herausforderung geworden. Dies gilt umso mehr für Branchen, die sensible Informationen verarbeiten. In einer zunehmend vernetzten Welt nehmen die Cyberbedrohungen zu und werden mit der Zeit immer raffinierter. Wenn man bedenkt, dass der Faktor Mensch für die meisten IT-Sicherheitslücken verantwortlich ist, scheint es unerlässlich, die Nutzer durch die Einführung einer soliden Cybersicherheitskultur im Unternehmen in den Mittelpunkt seiner Strategie zu stellen.

Die Bedeutung der Cybersicherheit im Unternehmen

In einer Welt, in der Informationen zu einer strategisch wertvollen Ressource geworden sind, sind Unternehmen besonders anfällig für Cyberangriffe. Personenbezogene, wirtschaftliche, finanzielle, strategische und sonstige Daten gelten heutzutage als das schwarze Gold unseres Jahrhunderts. Eine Cybersicherheitslücke kann verheerende Auswirkungen haben, von Datenschutzverletzungen bis hin zum Diebstahl von Betriebsgeheimnissen.

Gleichzeitig können Cyber-Attacken erhebliche Kosten für Unternehmen verursachen. Die Kosten für die Schwachstellenbeseitigung, die Wiederherstellung von Systemen, Geldbußen, Rufschädigung und Rechtsstreitigkeiten mit Interessengruppen sind nicht zu unterschätzen.

Heutzutage ist die Internetkriminalität weltweit der am schnellsten wachsende Deliktsbereich, insbesondere seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Zudem werden die Hacker immer geschickter und raffinierter und wenden verschiedene Taktiken wie Phishing, Ransomware und Social Engineering an. Hinzu kommt die Komplexität der Informationssysteme in den Unternehmen, die aus einer Mischung aus internen Netzwerken und Altanwendungen bestehen.

Um sich vor den verschiedenen Cyber-Risiken zu schützen, müssen die Organisationen daher handeln. Nachdem die technische Sicherheit gewährleistet ist und Informationssicherheits-Managementsysteme implementiert wurden, ist es sinnvoll, das Augenmerk auf die menschlichen und organisatorischen Faktoren zu legen. Dafür bietet sich vor allem eine solide Cybersicherheitskultur an.

Was ist eine Cybersicherheitskultur?

Laut einer aktuellen Umfrage von Verizon sind 74% aller Sicherheitslücken auf den Faktor Mensch zurückzuführen, sei es durch Social Engineering, Fehler oder Missbrauch (Verizon, 2023 Data Breach Investigations Report). Die Mitarbeiter sind ein leichtes und oft bevorzugtes Ziel von Cyberkriminellen. Denn die Sicherheit des Unternehmens kann durch Praktiken gefährdet werden, die den Nutzern harmlos erscheinen mögen. Das Öffnen eines infizierten Anhangs, ein simpler Klick auf einen bösartigen Link oder auch das Herunterladen einer kompromittierten Datei können schwerwiegende Folgen haben.

Daher ist es zwingend notwendig geworden, eine Kultur der Cybersicherheit im Unternehmen zu implementieren. Es geht darum, alle Mitarbeiter, aber auch alle anderen Beteiligten wie Lieferanten und Auftragnehmer, für Cyber-Risiken und gute Praktiken zu sensibilisieren, die im Sinne der Prävention angewendet werden können.

Die Nutzer sollen nicht nur die Sicherheitserfordernisse verstehen, sondern vor allem lernen, Risiken zu erkennen, sich sicher zu verhalten und schließlich bei einem Vorfall schnell und effektiv zu reagieren. Es geht darum, das Risiko von Cyberattacken sowie deren potenzielle Auswirkungen zu verringern. Auf diese Weise entsteht eine Kultur der Cybersicherheit, in der die Verantwortung nicht nur bei den für die Cybersicherheit zuständigen Teams liegt, sondern bei jedem Mitarbeiter in der Organisation. Nur wenn die Mitarbeiter richtig geschult und für Cyberrisiken sensibilisiert sind, werden sie zur besten Abwehrstrategie gegen Hacker.


Einige Kennzahlen


Wie implementiert man eine Kultur der Cybersicherheit?

Eine effektive und nachhaltige Kultur der Cybersicherheit beruht auf fünf Hauptprinzipien.

1. Engagement des Managements

Das Engagement der Geschäftsleitung ist für die Einführung einer Kultur der Cybersicherheit von entscheidender Bedeutung. Die Führungskräfte müssen mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie sich an bewährte Praktiken halten und Sicherheitsinitiativen unterstützen. Dies sendet den Mitarbeitern eine klare Botschaft über die Bedeutung der Cybersicherheit.

2. Sensibilisierung der Nutzer

Der zweite Schritt ist die Sensibilisierung für die Cybersicherheit im Unternehmen. Dies zielt darauf ab, den Beteiligten alles Wissenswerte rund um diese strategische Herausforderung zu vermitteln. Denn die Nutzer müssen sowohl über potenzielle Bedrohungen als auch über bewährte Sicherheitsverfahren informiert werden. Man kann das Bewusstsein der Teams auf verschiedene Weise schärfen, beispielsweise durch Schulungen, Quiz oder auch Simulationsübungen.

3. Einführung von Sicherheitsrichtlinien

Die Unternehmen müssen solide Sicherheitsrichtlinien entwickeln, die den Rahmen für das tägliche Handeln der Mitarbeiter bilden. Diese Richtlinien fungieren als „Leitplanken“ zu verschiedenen Themen:

  • Passwortverwaltung;

  • Zugriffskontrolle auf die Systeme;

  • Peripherieverwaltung;

  • Schutz sensibler Daten usw.

4. Überwachung und Management von Sicherheitsvorfällen

Die ständige Überwachung der IT-Aktivitäten und die Einführung von Plänen für das Vorfallsmanagement sind entscheidend, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und wirksam darauf zu reagieren. Unternehmen müssen darauf vorbereitet sein, auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Um die Nutzer stärker einzubeziehen, können sie diese sogar dazu ermutigen, potenzielle Sicherheitslücken zu melden.

5. Kontinuierliche Verbesserung

Natürlich muss sich eine Kultur der Cybersicherheit ständig weiterentwickeln. Die Unternehmen müssen ihre Richtlinien, Prozesse und Lerninhalte regelmäßig überprüfen, um sich an neue Bedrohungen und technologische Entwicklungen anzupassen. Parallel dazu können sich die IT-Abteilungen auf Indikatoren stützen, um die Wirksamkeit ihrer Cybersicherheitskultur zu bewerten (Anzahl der geschulten Mitarbeiter, Anzahl der gemeldeten Vorfälle usw.).

Der Aufbau einer Kultur der Cybersicherheit in Unternehmen ist heute zu einer zwingenden Notwendigkeit geworden. Angesichts der potenziellen Kosten von Cyberangriffen, der sich verändernden Bedrohungen sowie der Komplexität der IT-Umgebung steht viel auf dem Spiel. Durch die Entwicklung einer Kultur der Cybersicherheit wählen die Unternehmen einen proaktiven und effektiven Ansatz, um ihre Sicherheit zu erhöhen und sensible Daten zu schützen. Letztendlich fördert dies ein Arbeitsumfeld, in dem Wachsamkeit und Vorbereitung auf Cyberbedrohungen ein fester Bestandteil der betrieblichen Routine jedes Einzelnen sind.

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Manutan DeutschlandVerfasst am 5. Januar 2024

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