Environmental Impact Score von Manutan für Produkte

Manutan führt einen Environmental Impact Score, auf Deutsch Bewertung der Umweltverträglichkeit, ein, um informierte Einkäufe zu ermöglichen, den Lebenszyklus von Produkten zu analysieren und die Lieferanten noch stärker einzubeziehen.

Was ist unser Environmental Impact Score?

Manutan führt den einen Environmental Impact Score von A bis E ein, damit Sie die richtigen Informationen erhalten, um eine fundierte Kaufentscheidung treffen zu können. Der ökologische Fußabdruck wird durch die Analyse des gesamten Produktlebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung bis zum Ende der Lebensdauer anhand eines anerkannten methodischen Bezugsrahmens (Product Environmental Footprint – PEF) ermittelt, der 12 bis 16 Wirkungskategorien berücksichtigt, darunter den CO2-Fußabdruck, den Ressourcenverbrauch, die Wasserverschmutzung und die Toxizität.

Mit diesem Ansatz will Manutan auch seine Lieferanten in den Ökodesign-Prozess einbeziehen.

Product Life Cycle

Wie misst Manutan die Umweltauswirkungen seiner Produkte?

Die Auswirkungen werden gemäß den methodischen Leitlinien für jede Produktkategorie und den entsprechenden internationalen Datenbanken gemessen: den von der EU angenommenen PEF-Leitlinien (für die Bewertung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA)) und den ADEME-Leitlinien (für die Bewertung von Möbeln). Diese Methoden beruhen auf den Grundsätzen der Ökobilanz (Life Cycle Assessment – LCA), einer strengen wissenschaftlichen Methode zur Messung der Umweltauswirkungen, wie sie in der ISO-Norm 14040-44 definiert ist.
Der ökologische Fußabdruck eines Produkts wird durch die Erfassung von zwei Arten von Daten gemessen: obligatorische Produktdaten, die von den Lieferanten erhoben werden (z. B. Materialzusammensetzung, Gewicht und Produktionsherkunft des Produkts), und Standarddaten, die in den fehlenden Datenstandards definiert sind.

Um die Zuverlässigkeit der von unseren Lieferanten übermittelten Daten und der Ergebnisse zu gewährleisten, werden mehrere Konsistenzprüfungen sowie stichprobenartige Audits durch ein externes Unternehmen von Produkten durchgeführt.

Die 16 Wirkungskategorien der PEF-Methodik

Klimawandel

Wasserknappheit

Landnutzung

Versauerung

Ozonabbau

Toxizität (nicht krebserregende Wirkungen, Gesundheitsrisiken)

Sauerstoffzehrung des Meerwassers durch zu viele Algen

Toxizität, Frischwasser

Stickstoff-Emissionen

Feinstaub

Ressourcennutzung, fossil

Ressourcennutzung für Energieträger

Sauerstoffzehrung des Frischwassers durch zu viele Algen

Toxizität (mit krebserregenden Wirkungen und Gesundheitsrisiken)

Ionisierende Strahlung

Bildung von fotochemischem Ozon

Dieser Ansatz ermöglicht die Berechnung der Auswirkungen auf 16 Wirkungskategorien für den PEF und 12 für die ADEME-Methode, wie z. B. die Auswirkungen auf den Klimawandel (kgCO2e), die Erschöpfung der Ressourcen, die Feinstaubemissionen und die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.

Zur Berechnung des Environmental Impact Score von Produkten werden folgende Daten verwendet:

Bei den von den Lieferanten erhobenen Primärdaten handelt es sich um die Produktkategorie, die Rohstoffe und ihr jeweiliges Gewicht (Produktzusammensetzung), den Ursprung der Produktion und die verwendeten Verfahren.
Zu den Standarddaten gehören unter anderem die Art der verwendeten Verpackung und der Energieverbrauch des Herstellungsprozesses. Diese Daten werden in den methodischen Leitlinien als die Daten betrachtet, die am wenigsten zum ökologischen Fußabdruck von Produkten beitragen, oder als die Daten, die für Lieferanten am wenigsten zugänglich sind. Die Standarddaten können von Lieferanten, die dies wünschen, geändert werden. In solchen Fällen werden sie unter Umweltgesichtspunkten immer erhöht, um nicht einem Produkt, dessen Datenerfassung weniger genau ist, einen Vorteil zu verschaffen.

Wie klassifiziert Manutan seine Produkte?

Um die Produkte in eine Rangfolge zu bringen, vergleicht Manutan den vereinbarten Impact Score nach der durch die PEF-Methode definierten Gewichtung (die 12 bis 16 Wirkungskategorien) des bewerteten Produkts mit dem Durchschnitt aller vereinbarten Impact Scores der Produkte in seiner Kategorie*. Auf der Grundlage einer anerkannten statistischen Methodik und der von der ADEME empfohlenen Verteilung bewertet Manutan die Produkte nach einer Skala von A bis E. Die endgültige Aufteilung auf die einzelnen Kategorien ist nachstehend aufgeführt:

Theoretische Aufschlüsselung aller Produkte nach Kategorien

*Die Einstufung erfolgt innerhalb einer von der Funktionseinheit definierten Kategorie von Produkten von Manutan, die denselben Bedarf decken.

Unsere Partner

Im Rahmen des Pilotprojekts bewerteten zwei Partner von Manutan den ökologischen Fußabdruck jedes Produkts, indem sie diese Daten mit Emissionsfaktoren aus internationalen Datenbanken unter Verwendung der folgenden Referenzsysteme kombinierten:

Für persönliche Schutzausrüstungen: GLIMPACT, gemäß den Regeln der von der Europäischen Kommission angenommenen PEF-Methode (Product Environmental Footprint) der „Glimpact-Xtex“-Standard des Konsortiums, gemäß den Regeln des europäischen Standards PEFCR Apparel & Footwear v1.3; und die zugehörige EG-Datenbank „PEF LCDN EF2.0“.

Für Büromöbel: WARO nach den Regeln der ADEME (französische Agentur für Umwelt und Energiemanagement), der Norm „BP X 30-323-4 zu Holzmöbeln“ und der zugehörigen Datenbank „Base Impacts V2.02“.

Wie machen wir mit diesem Ansatz weiter?

Der Environmental Impact Score war Gegenstand einer ersten Pilotphase, in der eine Stichprobe von Produkten aus zwei Kategorien getestet wurde: Büromöbel und persönliche Schutzausrüstung (PSA).

Die Punktzahl wird nach einer anerkannten Methode ermittelt, die den gesamten Produktlebenszyklus und die Umweltauswirkungen berücksichtigt.

Manutan plant, diese Bewertung schrittweise auf alle seine Kategorien auszudehnen und verpflichtet sich zu einer kontinuierlichen Verbesserung, um die CSR-Initiativen (Corporate Social Responsibility) seiner Kunden und Lieferanten zu unterstützen. Manutan überwacht und befolgt die Änderungen der Rechtsvorschriften und die Entwicklung der Datenbanken und plant, die ABCDE-Bewertungen auf Marktreferenzen zu stützen, sobald diese verfügbar sind.